move left
move down
move up
 
 
 
 
E

Tragbarer Adapter für Starkstromzäune

Stahl, Aluminium, Kupfer, Lampe, Isolatoren, Transformator, Lack, Tragegestell; 70 140 150 cm

Lightexposure

Installation mit vier Flutlichtmasten auf dem Grundstück des Museums Haus Esters Krefeld; Höhe 14 m

Als unseren Beitrag für die Gruppenausstellung Transfer/Chilufim im Krefelder Museum Haus Esters, haben wir vier etwa 14 Meter hohe Masten auf den Ecken des Grundstücks installieren lassen. Sie tragen jeweils eine Traverse mit sechs starken Flutlichtscheinwerfern, die nach dem Vorbild einer klassischen Stadiumsbeleuchtung ausgerichtet sind. Die Flutlichtbeleuchtung schafft einen hellen Lichtraum, der das Museum, außerhalb der Öffnungs-zeiten, von den frühen Abendstunden bis ca. 22 Uhr (in der Prime Time) aus seinem Umfeld heraushebt, sichtbar macht und in eine erwartungsgeladene Atmosphäre taucht, wie bei einem großen Event. Die Beleuchtung eliminiert ihre eigenen Schatten und erzeugt so einen Eindruck von Künstlichkeit. Das Gebäude erscheint darin wie ein Modell im Maßstab 1:1. Es wirkt zugleich monumentalisiert wie auch miniaturisiert.

Die Metareflektor Luftoffesnsive, Expedition an einen der sichersten Orte der Welt

Stahl, Seile, Haken, Schäkel, Karabinerhaken, Kletterequipement, Zelte, Schlafsäcke, Museum mit Kurator und Museumssammlung, Holz, Aluminium, Stoffe, Gummi, Schläuche, Lack; Maße variabel

Die Metareflektor Luftoffensive ist die performative Inszenierung eines Neueroberungsprozesses des bereits ‘überforschten Ökosystems Kunstraum/Museum’. Die Erschließung des Museums ist an die Methode angelehnt, mit der Forscher das Ökosystem Regenwald Erkunden. Sie wird von oben nach unten ausgeführt, diskret, ohne Bodenberührung um das zu erforschende System so wenig wie möglich zu irritieren. Die Expedition beginnt mit dem Absetzen des Forschungskäfigs auf dem Dach der Kunsthalle Recklinghausen durch einen Hubschrauber. Die Station wird von uns als Basis genutzt, um uns vom Dach aus, mit Hilfe von Seilen und Kletterequipment, von oben nach unten in das Museum zu einem hängenden System aus Plattformen und Ebenen vorzuarbeiten. Die so zusätzlich installierte Ebene läuft der Bewegung des Publikums entgegen, das sich von unten nach oben in das Museum hineinbewegt. Dem Besucher ist die Konstruktion nicht physisch zugänglich, so dass die Forschungsstation uns vorbehalten bleibt und für das Publikum als Mythos existiert. Teil der Aktion ist die Integration der Sammlung des Museums, die so zum ‘Material’ unserer Arbeit wird. Durch uns veranlasst, traf die Museumsleitung eine ‘ikonenhafte’ Auswahl aus Bildern der Sammlung, die schließlich entsprechend ästhetischer Kriterien – nicht kunsthistorischer – gehängt wurden. Im Erdgeschoß sind ein Video und einige Fotos zu sehen, die Teile der Inszenierung zeigen, Video und Fotodokumentation werden während der Ausstellung fortgeführt und durch Szenen ergänzt, die während unseres sporadischen Aufenthaltes in der Station entstehen. Auf diese Weise verändert sich durch unseren Aufenthalt und Gebrauch der Station die Erscheinung der Installation von Zeit zu Zeit – sie ist nicht fertig, nicht vollendet. Alle Aktionen sind zudem willkürlich und unangekündigt.

Zwischen den Stühlen

C-Print, Holz, Aluminium, Kaviar, Nebler, Radlader, Maße variabel

Anlässlich einer Ausstellung in der alten Werkschreinerei der Hüttenwerke Krupp - Mannesmann wurde ein großer Radlader so geparkt, dass er Außen frontal vor dem Gebäude steht. Die Schaufelaufnahme ragt durch das Fenster in das Gebäude hinein. Die darauf montierte Schaufel wird dem Publikum als Sofa angeboten. Aus den Resten, der für die Aktion gefällten Bäume, ist ein Kaviarbrunnen gefertigt worden, der zusammen mit fünfzehn schwarzen Satinkissen und einer Farbfotografie Teil der Innenraum-Installation ist.

Die solide Wirklichkeit des Bedingten

Eschenholz, Stahl, Lack, Lasur; 3,2 x10,5 x1,8 m (Helikopter), 11 m (Rotordurchmesser)

Die Skulptur besteht ganz aus massivem Eschenholz. Mit traditioneller Fachwerk- und Holzbiegetechnik wurde der Hubschraubers ‘Bell Ranger 407’ detailgetreu nachgebaut. Der Rotor dreht sich langsam, als wäre die Maschine soeben gelandet oder kurz vor dem Start. Verfolgt man die Ursache der Bewegung, fällt der Blick auf ein archaisches Antriebssystem, das bis zu einer nahegelegenen Mühle führt. Über das schwere Wasserrad der Mühle wird der Mechanismus in Bewegung gesetzt. Die Installation wird vom ‘Möllenkring’ Vreden, dem lokalen Heimatverein, dem die Huningsche Mühle untersteht, gepflegt und betrieben. Im Sommer 2005 wurde das Projekt für die Skulptur-Biennale Münsterland in Vreden realisiert.

Zentrale zur Verwaltung manifester Äußerungsanliegen

Stahl, Aluminium, Holz, Lack, Leuchtstoffröhren, Tontechnik; Maße variabel

Das Außenmodul der Installation besteht aus einem sechseckigen Raum, der in acht Metern Höhe an einem Straßenmast hängt, drei großen Lautsprechertrichtern, die in den Stadtraum gerichtet sind, und einer digitalen Anzeigetafel mit acht Buchstabenfeldern. Alle Teile der Installation sind als transportables Equipement entworfen. Im Inneren des Wilhelm Lehmbruck Museums, in unmittelbarer Nähe des Aufstellungsortes des Außenmoduls, steht die Aufnahmestation der ‘Zentrale zur Verwaltung manifester Äußerungsanliegen’, die der Benutzer selbst bedienen kann. Das Publikum ist aufgefordert, die Anlage zu nutzen, um ein kurzes akustisches Werk – ein Anliegen – aufzunehmen und in den öffentlichen Raum zu stellen. Den Rhythmus der Wiedergabe bestimmt ein Zufallsgenerator, d.h. die Apparatur kann jederzeit Signale senden, oder sie schweigt für Stunden. Der Autor erscheint zugleich namentlich monumental auf der großen Anzeigetafel, so dass er nicht anonym bleibt. Die Auswahl der Äußerungen wird nicht zensiert.

Zwischenstopp auf der Suche nach einer Obstabgabestelle mit Erkenntnisverlust

Räder, Achsen, Campingzubehör, persönliche Gegenstände (Wäsche, Schlafsäcke, Lebensmittel usw.), Stahl, Aluminium, Holz, Lack, Stoff, LKW-Plane, Kleineisenteile; Maße variabel

Aus den Fragmenten der Außenrauminstallation Zentrale zur Verwaltung manifester Äußerungsanliegen wurde ein Camp aufgegebaut, das zur Benutzung vollständig mit privaten Gegenständen des täglichen Lebens ausgestattet ist. Die als mobiles Equipement entworfenen Einzelteile der Installation sind auf Wagengestellen verladen und formen im Museum einen raumfüllenden Konvoi.